Wir haben daher eine neue Messmethode zur Bestimmung der Nierenschwelle dahingehend untersucht, ob die Methode hierfür einerseits geeignet war und zudem richtige Ergebnisse lieferte.
Zu diesem Zweck wurden bei 14 unbehandelten - (Teil 1) und bei 14 mit Canagliflozin behandelten (Teil 2) Teilnehmern mit Typ 2 Diabetes mellitus eine Nierenfunktionsprüfung, ein Mahlzeitentest und ein mehrstufiger Glukose-Clamp (eine Untersuchung, bei der der Blutzucker auf verschiedenen Höhen für eine bestimmte Zeit konstant gehalten wird) durchgeführt. In Teil 2 erhielten die Teilnehmer darüber hinaus insgesamt über 8 Tage Canagliflozin in einer Dosis von 100 mg einmal täglich.
Wir fanden heraus, dass die Glukoseausscheidung im Urin bei den mit Canagliflozin behandelten Teilnehmern während jeder Stufe im Clamp sowie im Mahlzeitentest höher war als bei den unbehandelten Teilnehmern. Bei beiden Gruppen ließ sich die Beziehung zwischen Zuckerausscheidung im Urin und Blutzucker durch eine Schwellenbeziehung gut beschreiben. Es gab eine gute Übereinstimmung zwischen den Nierenschwelle-Werten, die vom Mahlzeitentest abgeleitet wurden und denen vom Clamp.
Die Ergebnisse unserer Studie sprechen dafür, dass man die Nierenschwelle bei unbehandelten und bei mit Canagliflozin behandelten Menschen mit Typ 2 Diabetes exakt aus den gemessenen Blutzuckern, der Zuckerausscheidung im Urin und der Nierenfunktion mittels eines Mahlzeitentests bestimmen kann. Die Methode könnte zudem bei Substanzen, die einen Einfluss auf die Zuckerausscheidung im Urin haben, zukünftig von Bedeutung und darüber hinaus einfacher als die kompliziertere Clamp-Methode sein.
Diese Ergebnisse wurden bereits in einer wissenschaftlichen Zeitschrift veröffentlicht (D. Polidori u.a. Journal of Clinical Endocrinology and Metabolism 2014). Wenn Sie weitere Details der Studie interessieren, so können Sie sich gern an uns wenden.