Karneval – die 5. Jahreszeit

Karneval, Fasching oder Fastnacht – viele Bezeichnungen für die gleiche Bedeutung: die bunte fünfte Jahreszeit. Geprägt sind diese fröhlichen Tage vielerorts von ausgefallenen Kostümen, bunten Umzügen, ausgelassener Stimmung, süßen Leckereien und alkoholhaltigen Getränken. Auch Menschen mit Diabetes können die närrischen Tage genießen. Wir zeigen auf, worauf Sie achten sollten.

Was passiert bei Alkoholkonsum?

Alkohol, egal ob Bier, Wein, Schnaps oder Mischgetränke, senkt den Blutzucker. Schon ab 0,45 Promille im Blut ist die Zuckerfreisetzung aus der Leber gestört. Das Risiko für eine Unterzuckerung steigt dadurch an. Der Alkohol verlängert die Hypoglykämie, da die körpereigene Produktion des Hormons Glukose zur Hypoglykämie-Gegenregulation behindert ist. Eine Unterzuckerung kann ca. 6-36 Stunden nach einer größeren Alkoholmenge auftreten. Was viele nicht wissen: Alkohol kann initial den Blutzucker erhöhen. 

Worauf ist an Karneval besonders zu achten?

Um eine Unterzuckerung zu vermeiden, sollten während des Alkoholkonsums Kohlenhydrate konsumiert werden. Empfohlen werden kleine kohlenhydratreiche Mahlzeiten zwischendurch. Krapfen, Kamelle und andere Süßigkeiten enthalten oft sehr viel Zucker und sollten daher in Maßen verzehrt werden. Bei übergewichtigen Diabetes-Patienten muss auch der Kaloriengehalt der Getränke bedacht werden.

Neben Alkohol und Süßigkeiten sollte auch das ausgelassene Tanzen beim Feiern im Hinblick auf den Blutzucker berücksichtigt werden. Körperliche Aktivitäten lassen den Blutzuckerspiegel sinken – auch dies kann in Kombination mit dem Alkoholkonsum eine Unterzuckerung herbeiführen.

Das Wichtigste an den Karnevalstagen ist für Menschen mit Diabetes daher das regelmäßige Blutzuckermessen. Nur so können Sie frühzeitig Probleme erkennen und handeln.

Wenn Sie mit einer Gruppe unterwegs sind, ist es zudem ratsam eine Vertrauensperson über Ihren Diabetes zu informieren, sodass diese im Notfall eingreifen kann. Alkoholisierte Menschen nehmen im Zustand der drohenden oder bereits eingetretenen Unterzuckerung die Symptome nicht mehr ausreichend wahr. Außerdem kann für außenstehende, unwissende Personen eine Unterzuckerung unter Umständen fälschlicherweise mit einem Alkoholrausch verwechselt werden. 

Vor dem Schlafengehen muss zwingend nochmal der Blutzucker gemessen werden. Er sollte in der Nacht nicht unter 180 mg/dl (10 mmol/l) liegen, damit sich während des Schlafes keine Unterzuckerung entwickelt.

Wir empfehlen im Zweifel immer einmal Rücksprache mit Ihrem Diabetologen zu halten. Alle Hinweise, die wir geben können, richten sich allgemein an Menschen mit Diabetes und sind nicht auf Ihren persönlichen Krankheitsverlauf zugeschnitten.

Gesunde Alternative zum Krapfen

Besonders während der Karnevalszeit kommen viele an Süßigkeiten wie Krapfen und Co. nicht vorbei. Allerdings sollten Menschen mit Diabetes die Nährwerte im Blick haben.

Für eine gesunde und kalorienärmere Alternative zum Berliner / Krapfen haben wir ein Rezept für Low-Carb Quarkbällchen entdeckt. Das einfache und schnelle Rezept finden Sie hier.

Wir wünschen eine schöne, unbeschwerte Karnevalszeit!