Unser Diabetes-Blog

„Die Ärzte nehmen sich viel Zeit."

Geschrieben von Profil | 08.03.2018 11:40:06

Erfahrungsbericht Petra L.

Im Alter von 12 Jahren erhielt Petra L. (57) die Diagnose Diabetes. „Als ich wahnsinnig viel Wasser lassen musste und sehr viel getrunken habe, ist meine Mutter mit mir zum Hausarzt gegangen. Da hat man einen Schnelltest gemacht und der erste Blutzuckerwert meines Lebens, der gemessen wurde, war 306 und da wussten dann alle Bescheid.“ Im Krankenhaus wurde ihr der Umgang mit ihrem Diabetes beigebracht. „Ich habe erstmal eine Nacht durchgeheult. Dann habe ich mich damit abgefunden. Nach so langer Zeit hat man sich nun echt dran gewöhnt“, erzählt sie.

Seit 2011 nimmt Petra L. an klinischen Studien bei Profil teil. Nachdem sie eine Zeitungsannonce gesehen hatte, rief sie bei Profil an. Im Gespräch wurden ihre persönlichen Angaben aufgenommen und in die Datenbank eingepflegt. Nach der Bestätigung der Datenschutzrichtlinien wird regelmäßig geprüft, ob sie für eine Studie in Frage kommt. „Ich habe nach meiner Anmeldung lange nichts von Profil gehört, ca. 1 Jahr nicht. Dann hat man sich für die erste Studienteilnahme gemeldet. Es wurde mir gesagt, dass die Studie zunächst an jungen gesunden Teilnehmern, vorwiegend Männern, durchgeführt wird. Erst im zweiten Schritt sind wir Diabetiker dran.“

Die Motivation an klinischen Studien teilzunehmen liegt vor allem in der Aufwandsentschädigung, die jeder Proband nach der Studienteilnahme erhält. Die Teilnahme ist laut Petra „ein wirklich gutes Zubrot“. Doch auch die Unterstützung der Forschung liegt ihr am Herzen: „Neue Erkenntnisse sind wichtig. Wenn nicht am `lebenden Objekt´ getestet werden kann, gibt es auch keinen Fortschritt.“

Im Vorgespräch mit dem Studienarzt wurden sie über die Studie aufgeklärt: „Die Ärzte haben jede meiner Fragen beantwortet und nehmen sich viel Zeit. Das ist für mich das Wichtigste.“ Bedenken an einer klinischen Studie teilzunehmen hatte Petra kaum: „Ich habe den Eindruck vom Institut, dass man sehr verantwortungsbewusst ist. Daher rechne ich nicht damit, dass etwas passiert. Was soll auch passieren, ich bin während der Studie ja stetig unter der Aufsicht von Ärzten und Study Nurses.“

Die Studien, an denen Petra teilnahm, liefen dann auch wie erwartet ab. „Mir war klar, dass ich mit hohen oder niedrigen Blutzuckerwerten rechnen musste, aber die habe ich auch im Alltag manchmal“, berichtet sie. Die Studien überstand sie aber immer gut, sie wurde danach auch nie krank. Bei der letzten Studie kam es bei ihr zu Kopfschmerzen und Übelkeit. „Es wurde sich direkt um mich gekümmert: Ich habe Eiswürfel bekommen und das Bett wurde hochgestellt. Nicht nur die Schwestern kamen, auch ein Arzt war direkt zur Stelle. Es wurde ständig nach mir geschaut. Ich war sehr zufrieden, man hat sich sehr gut um mich gekümmert – auch seelisch: Nette Gespräche, beruhigende Worte. Ich fühle mich sehr gut aufgehoben, wenn ich bei Profil bin.“