Michael R. ist seit 2011 aktiver Proband bei Profil. Er hat bereits an mehr als einem Duzend Studien teilgenommen. Darunter waren sehr verschiedene Studien, am häufigsten jedoch Studien zu neuen Insulinen. Auch vor 36-Stunden-Clamp-Studien schreckt er nicht zurück und erzählt uns im Interview über seine Erfahrungen mit Profil:
„Durch Zufall: Ich habe eine Anzeige in einer Diabetes-Zeitschrift gesehen. Da ich schon bei einem anderen Forschungsinstitut in Mainz Studien durchgeführt habe, hat dies direkt mein Interesse geweckt. Dann ging alles recht schnell und innerhalb von 2-3 Monaten habe ich schon an der ersten Studie bei Profil teilgenommen.“
„100 % positive Erfahrungen. Häufig sind die Termine recht spontan. Aber ich kann nachvollziehen, dass es von den Abläufen her nicht anders möglich ist. Mir ist bewusst, dass eine Studie schnell losgehen muss, wenn die Freigabe dafür erteilt wurde und dass es dadurch dann zu der spontanen Terminvergabe kommt. Es ist für mich genug Flexibilität da, sodass ich die Termine in meinem Kalender unterbringen kann. Terminwünschen wird weitest möglich auch nachgegangen.“
„Nein, eigentlich nicht. Die Unterlagen, die ich vor der Studienteilnahme erhalte, sind immer sehr aussagekräftig und ich fühle mich gut vorbereitet. Es ist immer deutlich, was auf einen zukommen wird. Und ich habe ja schon an vielen Studien mit neuen Insulinen teilgenommen und fühle mich bei diesen Studien sehr sicher.
Es gab aber schon Studien zu anderen Medikamenten, bei denen ich für mich entschiedenen habe, dass ich nicht mitmachen möchte. Mit anderen Wirkstoffen bin ich einfach nicht so vertraut. Das war bei Profil aber kein Problem. Alles ist ja freiwillig und man kann jederzeit ausscheiden. Ich habe aber schon alle begonnenen Studie beendet, da es für mich nie einen Anlass zum vorzeitigen Abbruch gegeben hat.“
„Die Infos zur Studie bekommt man alle schon vorab durch die Unterlagen zur Verfügung gestellt. Wenn man nicht zu faul ist sich die Unterlagen durchzulesen, dann weiß man was bei der Studie passiert und wie die ‚Spielregeln‘ sind. Falls mal Detailfragen offen sind, werden sie mir im Vorgespräch beantwortet.“
„Für mich sind es mehrere Aspekte, die es für mich immer wieder interessant machen!
Ich bin der Überzeugung, dass Typ 1 Diabetiker sich sehr intensiv mit den Themen rund um den Diabetes auseinander setzen sollten! Diabetologen sind Deine Begleiter; Deinen Kopf musst Du selbst anstrengen, um die für Dich optimale Therapie zu finden. Dazu gehört sehr viel Ausprobieren. Und genau das muss ich immer wieder bei den Studien: neue Insuline, neue Spritzzeiten, auch mal neue Lebensabläufe und auch mal neue Technik. Es ist eine gewisse Herausforderung, da man aus seiner Komfort-Zone herauskommen muss. Ich lerne dadurch aber jedes Mal viel für mich persönlich und nehme aus jeder Studie neue Erfahrungen mit, wie ich persönlich am besten mit meinem Diabetes umgehe. Das ist ein sehr wichtiger Aspekt für mich. Im Alltag würde man nicht auf die Idee kommen, neue Wirkstoffe auszuprobieren, wenn man gerade gut eingestellt ist. Durch die Studien muss ich es und finde es eine sehr lehrreiche und positive Herausforderung. Ich habe dadurch Sachen kennengelernt, die ich dann im Anschluss für meine eigene Therapie angewendet habe. So manches neue Insulin habe ich im Rahmen von Studien ausprobiert, bevor es verfügbar war.
Ein weiterer Aspekt bei der Studienteilnahme ist für mich der Austausch mit anderen Probanden. Bei den stationären Aufenthalten lernt man die Leute näher kennen und kommt dann auch ins Gespräch über diabetesrelevante Themen. Das ist für mich ein sehr interessanter Austausch. Ich habe da echt Freunde gewonnen!
Und last but not least sind die finanziellen Entschädigungen natürlich auch ein Ansporn. Damit habe ich schon so manche meiner Reisen finanziert!
Natürlich ist z. B. ein 36-Stunden-Clamp anstrengend und ich kann mir Schöneres vorstellen als so lange im Bett zu liegen, aber ich kann das gut ertragen. Reine Kopfsache! Für mich stimmt bei Profil das Gesamtpaket, für mich persönlich ist eine Studienteilnahme absolut positiv.“
„Super! Alle Ärzte sind richtig fachkompetent und sympathisch. Ich habe durch persönliche Gespräche hier schon echt viel gelernt! Die Study Nurses sind alle super nett – auch das übrige Personal, zum Beispiel die Mitarbeiter aus der Küche oder das Reinigungspersonal oder das Recruiting. Bei Profil ist es nicht wie im Krankenhaus – ich fühle mich dort wohl und willkommen! Ich freue mich auch immer wieder, wenn ich bei Profil bin, einige bekannte Mitarbeiter wiederzusehen."
„Meine allererste Studie war eine Clamp-Studie; da hatte ich natürlich schon ein bisschen Bedenken. Gerade wegen der langen Zeit, die man liegen muss. Aber aus der Erfahrung kann ich sagen, dass es für mich keine große Herausforderung darstellt, es macht mir nichts aus. Studienteilnehmer sollten sicherlich eine gewisse Möglichkeit haben im Kopf abschalten zu können. Und ich kann verstehen, wenn es Probanden gibt, die keine Clamp-Studien machen möchten. Natürlich kann ich mir meine Freizeit auch schöner vorstellen als 36 Stunden mit Zugängen am Arm in einem Bett zu liegen, aber, wenn man mit der passenden Einstellung an die Sache herangeht, ist das überhaupt nicht problematisch. Man kann sich hervorragend mit Schlafen, Fernsehen oder Musikhören beschäftigen.“
„Ja, auf jeden Fall! Das habe ich auch schon getan. Ich habe mich auch schon mit anderen Probanden für Studien verabredet und dort dann wieder getroffen.“
Wir sagen vielen Dank für das Interview!
Sie haben auch schon (mehrfach) an Studien bei Profil teilgenommen und möchten über Ihre Erfahrungen berichten? Dann freuen wir uns über Ihren Erfahrungsbericht oder Ihre Kontaktaufnahme für ein Interview.