Hermann C. zählt zu den alten Hasen bei Profil. Nach mehr als 20 Studien weiß er, wie die Studien ablaufen und was auf ihn zukommt. Er berichtet von seinen Erfahrungen und gibt Tipps für Neulinge in Clamp-Studien:
„Die Motivation ist immer sehr groß, darum habe ich auch schon an so vielen Studien teilgenommen. Das wichtigste Argument ist für mich die Aufwandsentschädigung. Während des langen Liegens bei einer Studie rechne ich schon immer, was ich mit dem Geld nach der Studie machen möchte.
Daneben zählen für mich aber auch die Kommunikation mit dem Personal und die eigenen Erfahrungen, die ich während einer Studie sammeln kann. Aus manchen Studien kann ich auch für meinen Umgang mit dem Diabetes etwas mit nach Hause nehmen. Außerdem bin ich in der Zeit, in der ich bei Profil betreut werde, optimal eingestellt und habe nicht so einen schwankenden Kurvenverlauf wie sonst schonmal zuhause.“
„Die grundsätzlichen Bedenken vor einer Studie sind natürlich da, weil man einfach nicht weiß, was da im Einzelnen auf einen zukommt. Bei mehreren Zugängen im Arm habe ich mich am Anfang etwas unbehaglich gefühlt. Aber ich mache ja keine Studien mit gänzlich neuen Wirkstoffen, sondern nur mit veränderten Insulinen. Die gibt es ja in ähnlicher Form schon auf dem Markt und sind alle vorher schon in gewisser Weise getestet worden. D. h. ich lasse mich auf nichts ein, was extreme Nebenwirkungen haben könnte. Daher fühle ich mich bei den Studien bei Profil sicher.“
„Die Vorbereitung ist immer sehr umfangreich. Die gesundheitliche Prüfung ist wirklich sehr umfassend – wo bekommt man schon mal kostenlos einen HIV- oder Hepatitis A/B-Test? Oder das umfassende Blutbild. Das wird ja nicht regelmäßig vom Arzt ohne Anlass bestimmt. Das verschafft einem ein beruhigendes Gefühl, weil man auch für seine eigene Gesundheit einen Vorteil gewinnt.
Auch das Vorgespräch ist immer sehr umfassend und interessant. Am Anfang wusste ich ja noch gar nicht, was auf mich zukommt. Unter „Clampen“ konnte ich mir natürlich gar nichts vorstellen. Das muss man einfach mal selbst mitgemacht haben. Die Aufklärung im Vorhinein ist ausführlich, jedoch wusste ich bei meiner ersten Clamp-Studie dennoch nicht genau, wie das genau ablaufen wird, wie oft die Kontrollen sind etc. Darauf könnte man beim Vorgespräch vielleicht noch deutlicher eingehen und auch den Clamp-Raum zeigen. Aber schon nach dem ersten Clamp wusste ich wie der Hase läuft. Da kann man sich dann auch besser auf kommende Studien vorbereiten und weiß, was man z. B. noch mitbringen kann. Zum einen für mich selber, indem ich Kopfhörer mitbringe und die Toilettengänge besser timen kann. Aber auch für das Personal, indem ich schon die Ausgangswerte von zuhause mitbringe und bei der Studie unterstützen kann.
Am Anfang fand ich den Start der Studie etwas stressig. Da sollte ich zur gleichen Zeit eine Urinprobe abgeben, zum Wiegen gehen etc. Mittlerweile lasse ich mich nicht mehr hetzen und weiß, dass ich auch alles in Ruhe hintereinander machen kann. Das würde ich auch jedem neuen Probanden empfehlen: Gelassen bleiben.“
„Ja, auf jeden Fall. Ich bemängle lediglich die Matratzen, da sie für eine lange Liegezeit unbequem sind. Aber ansonsten kann ich – was die Betreuung und das Essen angeht – nichts beanstanden.“
Vielen Dank für das Interview!
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