Unser Diabetes-Blog

Die Wahrheit über Kaffee

Geschrieben von Profil | 27.10.2021 09:30:00

Kaffee ist für viele Menschen nicht wegzudenken. Er macht fit und wach und ist häufig zu bestimmten Tageszeiten ein echtes Ritual. Im Jahr trinkt jeder Deutsche durchschnittlich 160 Liter Kaffee.

Aus was besteht Kaffee?

Das Koffein ist nicht nur der bekannteste Inhaltstoff von Kaffee, sondern auch der Wirksamste. Chemisch gesehen gehört Koffein zu den Alkaloiden. Pharmakologisch und medizinisch wird das legale Aufputschmittel als Droge eingestuft. Koffein kann zwar abhängig machen, aber längst nicht so stark wie Alkohol, Nikotin oder harte Drogen. Es wirkt stimulierend auf das zentrale Nervensystem und kann somit die Konzentration und die körperliche Leistung steigern. Schon seit Jahrhunderten trinken Menschen koffeinhaltige Getränke. Es ist nicht nur ein natürlicher Bestandteil in Kaffee-, sondern auch in Kakaobohnen; somit findet man es auch in Schokolade. Der Wachmacher befindet sich darüber hinaus in Teeblättern (schwarz, grün), Guarana-Beeren und Kolanüssen. Außerdem wird Koffein zum Teil auch Arzneimitteln (bei der Schmerztherapie), Kosmetikprodukten z. B. (Cremes, Shampoo), Lebensmitteln und Getränken (Energy Drinks) künstlich zugesetzt.

Das Image vom Kaffee hat sich verändert

Früher hatte Kaffee ein ziemlich schlechtes Image. Inzwischen weiß man: Kaffee kann sogar förderlich für die Gesundheit sein. Langzeitstudien (Zehntausende Menschen, Befragung über Jahrzehnte) zeigen, dass ein moderater Kaffeekonsum das Krankheitsrisiko reduzieren kann. So soll der Konsum eine vorbeugende Wirkung gegen Gebärmutterkörperkrebs und Leberkrebs haben und das Diabetesrisiko senken. Dafür ist jedoch nicht das oben beschriebene Koffein verantwortlich, denn auch entkoffeinierter Kaffee hat diesen Effekt. Es sind vermutlich andere Inhaltsstoffe des Kaffees, die den Blutzuckerspiegel beeinflussen. Weitere Infos dazu können Sie hier nachlesen.

Kaffee ist kein Flüssigkeitsräuber, sondern wird wie z. B. Wasser der Flüssigkeitsbilanz zugezählt. Hierbei verweist die DGE (Deutsche Gesellschaft für Ernährung) jedoch darauf, dass Kaffee ein Genussmittel und kein Durstlöscher ist. Daher sollte auf einen moderaten Konsum geachtet werden. Dies entspricht ca. drei bis vier Tassen am Tag.

Was heißt das?

Wer Kaffee als Genussmittel sieht, nicht zu viel konsumiert und ansonsten gesund lebt, kann vom gesundheitsfördernden Aspekt profitieren. Wer allgemein einen ungesunden Lebensstil pflegt, sollte Kaffee nicht als Wundermittel und „Gesundmacher“ sehen.

Kaffee bei einer Studienteilnahme

Für unsere Studienteilnehmer gilt es auf koffeinhaltige Getränke (Kaffee, Tee, Energydrinks, Cola, Mate, Guarana u. a.) und Speisen (Schokolade) vor Studienbeginn und während der gesamten Behandlungsdauer zu verzichten. Der Grund liegt darin, dass Koffein die Wirkung vieler Wirkstoffe verstärkt und enthaltene Gerbstoffe können z. B. die Aufnahme von Arznei-Wirkstoffen (beispielsweise Eisen) behindern. Damit unsere Probanden aber nicht vollständig auf ihr bevorzugtes Heißgetränk verzichten müssen, bieten wir entkoffeinierten Kaffee bei Profil an.